Sicher mit dem E-Bike durch Herbst und Winter!

Der Herbst ist da 🍂 und mit ihm auch kürzere Tage, Schmuddelwetter und sinkende Temperaturen. Im Winter kommen Glätte, Schnee und Minusgrade hinzu 🥶 welche natürlich nicht die besten Voraussetzungen für ausführliche Fahrradtouren bieten. Doch auch die goldene und kalte Jahreszeit bietet genügend schöne Tage, die zu Fahrten mit dem Rad förmlich einladen und reichlich Fahrspaß bieten 🌞

Auf ungemütliches Wetter und veränderte Streckenbedingungen kann man sich gut einstellen. Mit der richtigen Ausrüstung und Wartung lässt sich die Fahrt mit dem E-Bike auch in den kommenden Monaten genießen. Dein E-Bike hält zudem wahrscheinlich mehr aus, als du von ihm vermuten würdest.

Wenn ihr die Tipps in unserem Ratgeber beachtet, solltet ihr mit dem E-Bike sicher, warm und trocken durch Herbst und Winter kommen 👍🏻

Viele weitere nützliche Tipps und Tricks, wie ihr euer Rad winterfit macht, findet ihr auch unter dem folgenden Link: bussgeldkatalog.org/fahrrad-winterfit

Kann und sollte ich mein E-Bike im Herbst und Winter überhaupt nutzen?

Generell spricht nichts gegen das Radfahren im Herbst und Winter. Antrieb samt Elektronik von E-Bikes ist für den ganzjährigen Einsatz bei Hitze, Kälte, Nässe und Regen ausgelegt. Gerade entspannte Fahrten durch spätherbstliche, laubbedeckte Wälder 🍂 oder Touren an klaren, klirrend kalten Wintertagen 🏔️ können eine wahre Wohltat sein und bieten die ideale Möglichkeit den Kopf freizubekommen.

Zudem kann das Radfahren dazu beitragen, gestärkt durch die dunkle Jahreszeit zu kommen 💪 Dein Kreislauf kommt in Schwung, deine Abwehrkräfte werden gestärkt, du baust Stress ab und wirst so möglicherweise vor der nächsten Erkältung bewahrt 🤒

E-Bike-Fahrer und Fahrerinnen sind im Winter sogar im Vorteil gegenüber den Piloten herkömmlicher Fahrräder 🚲 Dank Motorunterstützung ist der Kraftaufwand zur Fortbewegung nicht so hoch. Folglich schwitzt man nicht so stark, kann sich wärmer kleiden und kühlt nicht so schnell aus.

Aufgrund ihres Profils, geeigneter Bremsbeläge und einer großen Auflagefläche sowie breiten Reifen eignen sich insbesondere E-Mountainbikes und Fullys für sichere Ausflüge durch schneebedeckte Landschaften. Sowohl für dein Auto als auch für dein E-Bike gibt es darüber hinaus spezielle Winterreifen. Diese ermöglichen dank spezieller Materialzusammensetzung und ihres Profils eine hohe Traktion auf rutschigem Untergrund und sorgen somit für ein Plus an Fahrsicherheit. Günstige Winterreifen-Modelle kannst du bereits ab 20 Euro finden. Auch Modelle mit Spikes können für besonders vereiste Strecken oder Regionen mit extrem winterlichen Verhältnissen genutzt werden. Beachte jedoch, dass es mit Spikes eher unangenehm ist auf asphaltierten Wegen zu fahren und der Verschleiß hier sehr hoch ist. Der Einsatz von Spikes ist im Straßenverkehr erlaubt, allerdings nur für Pedelecs mit einer Unterstützung von bis zu 25 km/h zugelassen.

Eine andere Methode, um auch normale Fahrradreifen für die gelegentliche Nutzung herbst- und wintertauglicher zu machen, ist den Reifendruck abzusenken und somit die Auflagefläche der Reifen zu vergrößern. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass sich das Fahrverhalten ändert und eher „schwammig“ wird ☝️ Zudem sollte der Minimaldruck des Reifens nicht unterschritten werden, um eventuelle Materialschäden zu vermeiden. Führe am besten immer eine Fahrradpumpe mit dir, um den richtigen Druck im Reifen zu haben.

Generell gilt, dass man bei extremen Wetterbedingungen wie Glatteis oder hohen Schneeverwehungen, das E-Bike lieber komplett stehen lassen sollte. Mit dem E-Bike solltest du dich nur bewegen, wenn es die Wetterbedingungen zulassen und du dich sicher genug fühlst 👍🏻 Die persönliche Sicherheit hat immer noch Vorrang und sollte stets von dir im Hinterkopf behalten werden.

Fahre zudem immer aufmerksam und vorausschauend, denn die Konzentration lässt nach wenn man durchnässt ist und friert. Ruckartiges Bremsen sowie Lenkbewegungen sollten vermieden werden. Beim Anfahren solltest du in einer geringen Fahrstufe losfahren und nicht die höchste Unterstützungsstufe wählen, um ein Ausrutschen zu vermeiden. E-Bikes mit Front- oder Heckantrieb können bei winterlichen Bedingungen schnell durchdrehen.

Um bei widrigen Bedingungen noch sicherer auf dem Sattel zu sitzen, kannst du diesen zudem etwas tiefer stellen. So stehst du bei Bedarf mit beiden Beinen schneller auf dem Boden.

Besondere Tücken im Herbst und Winter

Wie im vorigen Abschnitt bereits erwähnt, solltest du immer aufmerksam und vorausschauend fahren und deine Geschwindigkeit anpassen, denn gerade im Herbst und Winter lauern einige, gefährliche Tücken für Radfahrer, sei es nasses Laub 🍂 Kopfsteinpflaster, frische Fahrbahnmarkierungen, Glatteis 🧊 oder auch Bahnübergänge 🚆 und Engstellen. Gerade beim Abbiegen in Kurven und Kreuzungen und beim Beschleunigen ist Vorsicht geboten, da der Untergrund oft rutschig ist und die Haftung fehlt, sich der Bremsweg verlängert oder die Reifen durchdrehen können und man daher auf keinen Fall die hohe Geschwindigkeit eines E-Bikes unterschätzen sollte. Auch Bahnschienen sollten zudem grundsätzlich in einem nicht zu spitzen Winkel überquert werden. Achte gerade im städtischen Verkehr auf Gullydeckel, Schachtabdeckungen und Abflussgitter. Ein kurzer Kontakt von gummierten Reifen und nassem Stahl reicht aus und kann schnell zu einem Sturz führen.

Material und Technik pflegen und auf Funktion und Verschleiß prüfen!

Bevor das Bike den Winterdienst antritt, ist ein Besuch zur Inspektion in der Werkstatt zu empfehlen 🔧⚙️🪛 Hier sollten Material und Komponenten auf Funktion und Verschleiß überprüft werden, bevor diese durch die widrige Witterung, Salz, Dreck, Rost und andere Faktoren stark beansprucht werden.

Bei den Bremsen sollte geprüft werden, ob noch genügend Bremsbelag vorhanden ist. Auch die Kette sollte in regelmäßigen Abständen gereinigt und geschmiert werden ⛓️ Die Reinigung des Rads sollte schonend mit einem Schwamm und warmem Wasser erfolgen 🧽 Zusätzlich können sanfte Reinigungsmittel benutzt werden 🧼 Im Anschluss solltest du das Rad mit klarem Wasser abspülen und es gründlich trockenreiben. Benutze bitte keinen Hochdruckreiniger, denn durch den hohen Druck kann Wasser in die Lager oder auch die Elektronik gelangen und das Rad somit beschädigen 🚫

Lass dein Bike bei Minusgraden darüber hinaus nie frei draußen vor der Tür stehen ☝️ Gerade die Handbremsen können Gefahr laufen einzufrieren und sich nicht mehr betätigen zu lassen. Wenn dies der Fall ist, bitte nie mit Gewalt am Bremshebel ziehen, da ansonsten der Innenzug der Bremse reißen kann. Lass die Bremsen stattdessen lieber auftauen. Vorbeugend kannst du die Bremsen, und übrigens auch die Gangschaltung, zudem gut einfetten.

Generell sollte das eigene Material immer entsprechend sorgfältig gepflegt werden 👍 Überaus wartungsarm sind übrigens E-Bikes mit Getriebeschaltung und Riemenantrieb. Die empfindlichen Teile sind hier durch die Integration in ein Gehäuse gut geschützt und schwimmen in einem Ölbad. Somit ist praktisch kein Mehraufwand an Pflege nötig. Lediglich der Riemen sollte gelegentlich von grobem Schmutz gesäubert werden 🧹

Die richtige Beleuchtung

Gerade wenn die Tage wieder kürzer werden, es draußen schneller dunkel wird und es auf den Straßen und Wegen kalt und regnerisch wird 🌧️ ist es als E-Bike-Fahrer und Fahrerin wichtig, für andere Verkehrsteilnehmer stets gut sichtbar zu sein ☝️ Aber auch du selbst solltest entsprechende Gefahrenstellen deutlich besser erkennen können 🧐 Achte daher immer auf eine geeignete Beleuchtung. Überprüfe auch, ob Vorder- und Rückleuchten ordnungsgemäß funktionieren 💡👍

Die Beleuchtung deines Bikes sollte auf die richtige Höhe ausgerichtet sein, sodass man als Fahrer und Fahrerin stets über eine gute Sicht verfügt und den Gegenverkehr nicht blendet.

Jedes Rad muss über einen weißen Frontscheinwerfer und ein rotes Rücklicht verfügen. Diese können entweder über einen Dynamo betrieben werden oder durch eine Batterie mit Energie versorgt werden. Besonders modernere Räder verfügen über einen Nabendynamo, der auch bei Nässe zuverlässig arbeitet 🔋

Zudem muss laut dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) vorne ein weißer Reflektor und hinten ein roter, an den Pedalen vorne und hinten gelbe Reflektoren angebracht sein. Je zwei gelbe Speichen-Reflektoren, weiß reflektierende Speichensticks an jeder Speiche oder Reflexstreifen auf den Reifen müssen die Sichtbarkeit des Fahrrads erhöhen 🔦

Wichtig bei deiner Beleuchtung ist, dass sie für den Straßenverkehr zugelassen ist ☝️ Wenn deine Beleuchtung mit dem Prüfzeichen des Kraftfahrtbundesamtes (Wellenlinie, Großbuchstabe K und eine mehrstellige Zahl) versehen ist, bist du auf der sicheren Seite 👍

Für eine erhöhte Sichtbarkeit und ein Plus an Fahrsicherheit im Straßenverkehr empfehlen wir dir, auf neuwertige LED-Technik umzurüsten.

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.

Gerade wenn es draußen kalt, matschig, nass und ungemütlich wird, ist die richtige Bekleidung von Vorteil. Diese sollte warm, aber nicht zu warm sein. Wenn du zu muckelig angezogen bist, kommst du schneller ins Schwitzen 😓 und riskierst so eventuell eine Erkältung 🤧 Eine atmungsaktive, wind- und wasserdichte, helle und im Idealfall reflektierende Kleidung ist optimal, um trocken am Ziel anzukommen und gut sichtbar unterwegs zu sein 👍 Warnwesten, reflektierende Rucksäcke oder Taschen, auffällig bunte oder reflektierende Regenhüllen sorgen für eine erhöhte Sichtbarkeit im Straßenverkehr und halten deine Habseligkeiten trocken.

Kopf

Einen Helm solltest du immer tragen, egal zu welcher Jahreszeit ☝️🚴 Die Risiken eines Sturzes werden durch die oben erwähnten, für Herbst und Winter typischen Tücken zusätzlich erhöht. Über den Kopf verlieren wir extrem viel Wärme. Daher solltest du eine winddichte Mütze oder ein Stirnband tragen 👲 welche gut unter den Helm passen. Auch das Gesicht ist extrem kälteempfindlich. Eine Gesichtsmaske oder auch ein Schlauchtuch halten das Gesicht während der Fahrt warm 🌡️ Auch eine schützende bzw. wärmende Creme kann in Extremfällen Abhilfe schaffen.

Hände

Elementar bei Fahrten im Winter sind Handschuhe 🧤 Der Wind-Chill-Effekt bei Fahrten mit dem E-Bike samt hohen Geschwindigkeiten sorgt schnell dafür, dass die Hände frieren 🥶 Daher solltest du bei kalten Temperaturen immer Handschuhe tragen. Auch wenn Fäustlinge meist wärmer als Fingerhandschuhe sind, solltest du zwecks der richtigen Bedienung von Bremsen, Schaltung und Antriebssteuerung eher auf spezielle Winterhandschuhe setzen.

füße

Auch deine Füße wollen warm gehalten werden 👣 Hohe Schuhe mit Fütterung sind hier eine gute Wahl. Auch Thermo-Überschuhe aus Neopren oder einem ähnlichen Material eignen sich gut und bieten eine kostengünstige Alternative. Zusätzlich kannst du beheizbare Einlegesohlen in deine Schuhe einlegen, welche ähnlich wie die Sitzheizung im Auto funktionieren und deine Füße wärmen 🌡️

ober- & Unterkörper

Hier hat sich bisher immer das Zwiebelsystem bewährt 🧅👍 Ziehe daher am besten mehrere dünne Lagen übereinander. Spezielle Funktionsfaser oder auch Merinowolle 🐑eignen sich besonders gut. Für die äußerste Lage bietet sich eine helles oder reflektierendes Material an, damit du von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen wirst ✨

Generell solltest du vor dem Kauf neuer Radbekleidung diese am Rad testen. Wie fühlen sich die dickeren Handschuhe am Lenker an? Fühle ich mich mit der Hose auf dem Sattel wohl? 🤷‍♂️

Der E-Bike-Akku bei Regen und Schnee

Der Akku eines E-Bikes ist für den ganzjährigen Einsatz bei Hitze, Kälte, Nässe und Regen geeignet, bei vielen E-Bikes meist in den Rahmen integriert und somit gut geschützt und an sich sehr pflegeleicht 🤙 Bei Temperaturen zwischen 5 und 30 Grad Celsius fühlt sich der Akku am wohlsten und arbeitet am effektivsten 🔋🌡️ Lediglich bei hohen Minustemperaturen benötigt er etwas mehr Aufmerksamkeit. Wenn du den Akku bei extremen Minustemperaturen am Rad lässt, ohne damit zu fahren, riskierst du eine Tiefenentladung bis hin zu Schäden ❄️

Grundsätzlich empfiehlt es sich, den Akku erst kurz vor Antritt der Fahrt an das Rad zu montieren und von Beginn an mit einer leichten Unterstützung zu fahren 🚴 So kühlt der Akku nicht aus, da er während der Fahrt wie ein kleiner Generator fungiert und sich durch seine Leistung selbst aufwärmt. Schütze den Akku nach der Fahrt, indem du ihn vom Bike trennst, ihn mit in die Wohnung oder das Büro nimmst und trocken, frostfrei und halb- bis vollgeladen lagerst 👍

Wenn du den Akku für längere Zeit nicht benötigst, solltest du ihn vor der Lagerung nahezu vollständig laden. Der optimale Akkuladezustand zum Einlagern liegt zwischen 30 % und 90 %.  Wenn der Akku vollständig geladen ist, belastet dies unnötig die Zellen. Daher sollte eine Einlagerung mit einem Ladezustand von 100 % vermieden werden. Es sollte zudem darauf geachtet werden, dass der Akku sich aufgrund seiner leichten Selbstentladung nicht tiefenentlädt, da er sonst Schaden nehmen kann.

Für eine Zwischenladung muss der Akku weder komplett leer sein, noch muss er vollständig geladen werden. Eine Zwischenladung sollte bei einer längeren Pause des Akkus alle ein bis zwei Monate vorgenommen werden. Wenn der Akku zu kalt gelagert wird, kann er unter Umständen nicht mehr aufgeladen werden, bis er wieder auf Zimmertemperatur gebracht wurde. Gerade bei Frost ❄️solltest du den Akku niemals draußen am Rad lassen.

Gerade im Winter werden die Straßen oft mit Salz gestreut, was auch dem robustesten Akku zusetzen kann. Hier bietet es sich an, die Kontakte am E-Bike und am Akku mit einem sauberen Tuch zu reinigen und mit speziellem Schmiermittel aus dem Fachhandel zu konservieren 🧽

Wie lagere ich mein Rad richtig ein?

Für viele E-Bike-Besitzer kommt nach dem Sommer der Zeitpunkt, an dem ihr Bike eingelagert und für die Überwinterung fertig gemacht wird ⛄ Doch hierbei gibt es einige Dinge zu beachten, damit man im Frühjahr keine bösen Überraschungen erlebt 👀

Wenn du dein Bike einlagern möchtest, solltest du hierfür ein möglichst trockenes Winterquartier wie eine Garage, ein Gartenhaus oder einen Keller aussuchen. Bei der Garage ist allerdings zu beachten, dass eine gemeinsame Unterstellung mit einem Auto nur bedingt zu empfehlen ist 🚗🚫 Das Auto sondert nämlich Schmutzpartikel und Feuchtigkeit ab, welche sich auf das Fahrrad übertragen können und bspw. Korrosionsbildung zur Folge haben. Ein separater Ort, extra für das Fahrrad, wäre also von Vorteil 👍

Du solltest das Rad bei Minustemperaturen und Frost niemals draußen vor der Tür stehen lassen ❄️☝️ Die Luft sollte um das Rad zirkulieren können und das Rad sollte vor Feuchtigkeit und Korrosion geschützt sein. Zu viel Feuchtigkeit setzt dem Bike zu und es kann zu Rost kommen. Neben der Feuchtigkeit kann allerdings auch zurückgebliebener Schmutz das Rad angreifen. Daher solltest du dein Rad vor einer längeren Einlagerung gründlich reinigen 🧽

Kälte stellt für ein E-Bike kein großes Problem dar. Eine Temperatur zwischen 10 und 15 Grad Celsius ist für die Einlagerung völlig ausreichend 👌

Der Akku sollte, wie im vorigen Abschnitt beschrieben, vor der Einlagerung entnommen werden, die Kette ⛓️ sollte gut geschmiert und die Reifen prall gefüllt sein. Ein zu niedriger Reifendruck kann zu Materialschäden führen ☝️

Euer Team Markgraf wünscht euch allzeit gute Fahrt!

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