Sicher auf zwei Rädern: Die wichtigsten Infos zur Fahrradprüfung

Jedes Kind muss früher oder später lernen, dass die Teilnahme am regulären Straßenverkehr an gewisse Regeln geknüpft ist. Während sie zunächst zu Fuß gehen, wird das Fahrrad mit ihrer fortschreitenden Entwicklung immer wichtiger. Um dieses jedoch sicher im Straßenverkehr zu bewegen, müssen sie eine gewisse Verkehrserziehung durchlaufen.

Ist die Fahrradprüfung Pflicht?

Selbst wenn es so scheint, als habe der Straßenverkehr ausschließlich Vorzüge, so birgt er ebenso genügend Gefahren, mit denen sich ein Kind ab einem gewissen Alter vertraut machen sollte. Eine gewisse Verkehrserziehung ist also unabdingbar.

Um die Erziehungsberechtigten hierbei zu unterstützen, gehört die Verkehrserziehung inzwischen fest zum Lehrplan der vierten Klasse. In dem besagten Schuljahr lernen Kinder nicht nur die grundlegenden Verkehrsregeln, sie legen ebenso eine Fahrradprüfung ab, die sie dazu berechtigt, mit dem Fahrrad am Straßenverkehr teilzunehmen.

Generell ist es jedoch so, dass die Fahrradprüfung freiwillig ist. Kein Kind ist dazu verpflichtet, sie gezwungenermaßen abzulegen. Außerdem muss für eine Teilnahme stets die Erlaubnis der Erziehungsberechtigten vorliegen.

Leider fehlt noch immer manchen Erziehungsberechtigten das Bewusstsein darüber, wie wichtig sie eigentlich für das Kind ist. Denn ab einem gewissen Alter nutzen Kinder das Fahrrad, um zur Schule zu kommen. Mit einer gewissen Kenntnis und den Lektionen, die Kinder im Rahmen der Verkehrserziehung der Schule lernen, ist ein sicherer Umgang für sie möglich. Neben der Verinnerlichung der Regeln werden in diesem auch ihre Unsicherheiten beseitigt.

Wann machen Kinder den Fahrradführerschein?

Kinder machen etwa ab dem 9. Lebensjahr den Fahrradführerschein im Rahmen der allgemeinen Verkehrserziehung in der Schule. Der Fahrradführerschein entspricht der oben aufgeführten Fahrradprüfung, die jedes Kind freiwillig ablegen kann.

Generell wird außerdem empfohlen, ein Kind erst dann am Straßenverkehr teilnehmen zu lassen, wenn es den Fahrradführerschein erworben hat.

Was muss man bei der Fahrradprüfung können?

Um nicht völlig unvorbereitet in die Fahrradprüfung zu gehen, erlernen Kinder zunächst die wichtigsten Regeln in Bezug auf den Straßenverkehr. Meist unterstützt von der Polizei, lernen sie die wichtigsten Verkehrszeichen und was es bedeutet, Vorfahrt zu haben und diese anderen zu gewähren. Gleichwohl werden sie damit vertraut gemacht, dass es Dinge wie den toten Winkel gibt und wie beispielsweise Radwege zu nutzen sind.

Im Anschluss können die Kinder erste praktische Übungen unternehmen. Diese finden entweder auf dem Schulhof oder aber einem Verkehrsübungsplatz statt. Hier erhalten die Kinder in der Regel ihr eigenes Fahrrad und simulieren verschiedene Situationen im Straßenverkehr. Hierbei werden sie stets von einem zuständigen Lehrer begleitet.

Im Rahmen dieser Übungen lässt sich auch feststellen, welche Kinder noch Schwierigkeiten bei der Umsetzung haben, wie gut ihr Reaktionsvermögen ist und die Vorbereitung für die abschließende Prüfung verinnerlichen.

Bei der theoretischen Prüfung erhält das Kind einen Fragebogen, auf dem sich 20 verschiedene Fragen zu den Lehrinhalten der Verkehrserziehung befinden. Dank Multiple-Choice-Verfahren fällt es den meisten Kindern leicht, die korrekte Antwort zu finden, denn sie bekommen gleich drei Antworten, von denen sie lediglich eine auswählen müssen.

Die Maximalpunktzahl im theoretischen Test beträgt 40 Punkte. Um die theoretische Prüfung zu bestehen, ist ein Ergebnis zwischen 20 und 32 Punkten erforderlich. Die Höhe der notwendigen Punkte ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt.

Die praktische Prüfung wird unterdessen auf dem Verkehrsübungsplatz abgelegt. Zunächst macht jedes Kind seine Prüfung einzeln, danach nimmt die gesamte Klasse an einer Prüfungsfahrt teil. Während der praktischen Prüfung ist auch ein Polizeibeamter wieder vor Ort, der die Kinder beobachtet und mögliche Fehler notiert, um die Kinder später auf diese hinzuweisen.

Gilt die Fahrradprüfung als bestanden, erhalten die Kinder einen orangefarbenen Fahrradführerschein. Hierbei handelt es sich zwar nicht um ein offizielles Dokument wie beispielsweise den regulären Autoführerschein, doch viele Kinder nehmen ihn sehr ernst und freuen sich darüber.

Kann man durch die Fahrradprüfung fallen?

Leider gibt es immer häufiger auch den Fall, dass Kinder durch die Fahrradprüfung fallen. So gilt eine theoretische Fahrradprüfung als nicht bestanden, wenn ein Kind zwischen 8 und 20 Fehlerpunkte sammelt oder sich in der Praxis einige Fehler leistet, für die eine Nachschulung wichtig wäre.

Glücklicherweise besteht die Option, die Fahrradprüfung nachzuholen.

Sollte ein Kind bereits bei der theoretischen Prüfung durchgefallen sein, lassen es viele Lehrer dennoch am praktischen Teil der Prüfung teilnehmen. Denn gerade bei einer Teilnahme und einem möglichen Erfolg in dieser fühlen sich viele Kinder bestärkt, können noch einmal die Regeln verinnerlichen und bei einer Wiederholung der theoretischen Prüfung leichter bestehen.

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